Die 10. Klassen entdecken Berlin

Die 10. Klassen entdecken Berlin


Berlin – für viele von uns war das mehr als nur ein Punkt auf der Landkarte. Vom 14. bis 16. Mai ging es mit allen drei 10. Klassen gemeinsam in die Hauptstadt – mit dem Zug ab Kiel, im Gepäck: Neugier, Vorfreude und die Frage, was uns dort eigentlich erwartet.

Unsere Unterkunft lag mitten in Kreuzberg – ein Stadtteil, wie man ihn sich bunter kaum vorstellen kann. Graffiti, Dönerbuden, Secondhandläden, Cafés – direkt vor der Tür tobte das Berliner Leben. Schon beim ersten Umschauen war klar: Hier ticken die Uhren anders.

Natürlich stand nicht nur Freizeit auf dem Plan. Einer der spannendsten Programmpunkte war der Besuch im Reichstagsgebäude. Nach der Sicherheitskontrolle ging es durch das beeindruckende Gebäude – mit Blick in den Plenarsaal, hoch zur Glaskuppel und einem Rundgang durch die Geschichte und Bedeutung des Ortes. Besonders eindrucksvoll: Wir durften eine Sitzung des Bundestages von der Besuchertribüne aus mitverfolgen. Es sprach zwar nicht der Kanzler selbst, aber andere Politikerinnen und Politiker – und allein die Atmosphäre im Saal, das ganze Prozedere, das Halten der Reden und die Reaktionen waren einfach anders live zu erleben als im Fernsehen.

Auch der Besuch im Deutschen Dom hinterließ Eindruck. Die Ausstellung zur Entwicklung der Demokratie in Deutschland zeigte, dass Freiheit, Wahlen und Mitbestimmung alles andere als selbstverständlich sind. Auch das Nachspielen einer Plenarsitzung trug dazu bei, wobei wir Reden halten sollten wie die richtigen Politiker.

Ein weiteres Ziel war der Checkpoint Charlie – eine historische Grenze mitten in der Stadt, heute ein Museum voller Geschichten aus der Zeit des Kalten Krieges. Fluchtversuche, Spionage, Grenzsoldaten, Mauerbau – auch der Besuch beim längsten erhaltenen Stück der Berliner Mauer gehörte dazu. Wir sahen dort auch Bilder, bei denen man versteht, warum diese nicht im Unterricht zu sehen sind.

Zwischen den vorher abgesprochenen Programmpunkten hatten wir immer wieder Zeit, Berlin selbst zu erkunden. Einige zog es in Klamottenläden, um Andenken aus Berlin zu kaufen, andere in Dönerläden, manche wollten einfach ein wenig die Stadt sehen oder waren auf der Suche nach der richtigen S-Bahn durch Berlin. So war es schön, die Stadt auch auf eigene Faust kennenzulernen – und einfach mal mit Freunden in einer riesigen Metropole unterwegs zu sein. Allerdings mussten wir auch nicht alles als riesige Gruppe besuchen, sondern haben als aufgeteilte Klassen auch z. B. spaßige Freizeitaktivitäten unternommen, wie den Besuch im Berliner Dungeon, wo nicht nur wir Schüler und Schülerinnen Spaß hatten, sondern auch unsere Lehrkräfte.

Am Ende waren es drei Tage, die nicht nur vollgepackt, sondern auch überraschend lehrreich waren. Wir haben viel gesehen, viel gelernt – und uns an einem Abend auch einfach in einer Disco amüsiert.

Carla, Klasse 10b