Schulprogramm

Schulprogramm

Präambel

Das Gymnasium Wellingdorf auf dem Ostufer Kiels – gegründet 1914 – ist ein Ort, an dem auf der Grundlage traditioneller humanistischer Werte umfassende Bildung vermittelt, die geistige Auseinandersetzung gepflegt und die Teilnahme am gesellschaftlichen und kulturellen Leben gefördert wird.
Wir verstehen uns als eine lernende Schule, die Lehrkräfte, Eltern sowie Schülerinnen und Schüler gemeinsam gestalten und kontinuierlich weiterentwickeln.

Leitbild

Individualisierung des Lernens
Wir befähigen unsere Schülerinnen und Schüler in individueller Förderung zu eigenverantwortlichem und leistungsorientiertem und persönlichkeitsstärkendem Lernen,

  • indem wir bei der Unterrichtsgestaltung die individuellen Fähigkeiten und das Lerntempo unserer Schüler/innen berücksichtigen und so eine fordernde und fördernde Lernumgebung schaffen.
  • indem wir Lernarrangements durchführen, die auf Selbsttätigkeit und Kooperation der Schüler/innen ausgerichtet sind, wie Binnendifferenzierung, Projektunterricht, Fachtage und fächerübergreifenden Unterricht.
  • indem wir insbesondere die Methodenkompetenz unserer Schüler/innen und ihre Fähigkeit zur Selbstevaluation umfassend schulen.
  • indem sich die Lehrkräfte nicht nur als Wissensvermittler, sondern auch als Lernberater/innen ihrer Schüler/innen verstehen.

Professionalisierung des Lehrens
Als Kolleginnen und Kollegen entwickeln wir die Unterrichtsqualität fort,

  • indem wir eine Kultur kollegialer Zusammenarbeit pflegen.
  • indem wir die Fachschaften als professionelle Lerngemeinschaften verstehen.
  • indem wir uns regelmäßig fortbilden und mit externen Fachleuten zusammenarbeiten.
  • indem wir als Ausbildungsschule unsere Kompetenz weitervermitteln und neue Impulse von außen aufnehmen.

Wertevermittlung
Als Mitglieder der Schulgemeinschaft übernehmen wir Verantwortung füreinander und begegnen einander mit Wertschätzung und Respekt,

  • indem wir entsprechende Umgangsformen pflegen und fördern.
  • indem wir Toleranz in geistiger Auseinandersetzung mit anderen üben.
  • indem wir bereit sind, die Folgen eigener und gemeinsamer Entscheidungen zu tragen.
  • indem wir das Gesundheits- und Umweltbewusstsein fördern.

Schule als Lebensraum
Wir gestalten unsere Schule als Lebensraum, in dem wir uns wohl fühlen und der zu vielfältigen Aktivitäten einlädt,

  • indem wir eine vertrauensvolle Atmosphäre schaffen, die einen offenen Umgang miteinander ermöglicht.
  • indem wir unsere Räume und Anlagen ansprechend gestalten.
  • indem wir modern ausgestattete Arbeitsbereiche bereitstellen und Rückzugsmöglichkeiten schaffen.
  • indem wir mannigfaltige Angebote und Veranstaltungen durchführen, die Begegnungsmöglichkeiten nach innen und außen bieten.

Was ist ein Schulprogramm?

Sechs Fragen und Antworten zum Schulprogramm

Die Schulkonferenz hat am 19. Juni 2008 das aktuelle Schulprogramm für das Gymnasium Wellingdorf verabschiedet. Was es damit auf sich hat, soll im Folgenden anhand sechs zentraler Fragen geklärt werden.

1. Was ist ein Schulprogramm?

Laut Erlass des Bildungsministeriums müssen Schulen in Schleswig-Holstein ein Schulprogramm haben, das „die für alle Beteiligten verbindlichen pädagogischen Ziele der Schule, Wege zu ihrer Umsetzung und Verfahren, das Erreichte zu überprüfen und auszuwerten“, enthält. Dies hängt mit den vielfältigen Aufgaben und der immer größeren Eigenständigkeit der Schulen zusammen: Sie sind aufgefordert, sich ein eigenes Profil zu geben und die Qualität ihrer Arbeit ständig zu verbessern und zu überprüfen. Dies soll das Schulprogramm als das „ständige Arbeitsprogramm der Schule“ gewährleisten.

2. Warum benötigte unsere Schule ein neues Schulprogramm?

Wie die Programme vieler Schulen konzentrierte sich auch das Schulprogramm des Gymnasiums Wellingdorf zunächst darauf, eine breite Öffentlichkeit umfassend über das Schulleben zu informieren. Die Formulierung bestimmter pädagogischer Ziele und konkreter Arbeitsvorhaben stand noch nicht im Mittelpunkt des Interesses.  In den letzten Jahren haben sich die Rahmenbedingungen schulischen Arbeitens jedoch grundlegend verändert: Mit der Einrichtung der offenen Ganztagsschule, der mittlerweile wieder rückgängig gemachten Verkürzung der Schulzeit auf 12 Jahre und der Einführung der Profiloberstufe etwa stand unsere Schule vor Aufgaben, die gezielte Maßnahmen der Schulentwicklung erforderten. Diese bilden nun das Zentrum des Schulprogramms, während sich die Selbstdarstellung der Schule in Daten und Fakten einem Schulporträt entnehmen lässt, das alle Schulen im Internet präsentieren.

3. Wozu dient ein Leitbild?

Das Leitbild stellt das Herz des Schulprogramms dar. Es vermittelt „die Grundhaltung einer Schule, nach der sie sich in allen ihren Tätigkeiten nach außen und innen orientiert.“  Das Leitbild des Gymnasiums Wellingdorf besteht aus vier Leitzielen („Individualisierung des Lernens“, „Professionalisierung des Lehrens“, „Wertevermittlung“ und „Schule als Lebensraum“), die die gemeinsame Zukunftsvision der Schule beschreiben. Zu jedem dieser Leitziele geben Unterpunkte genauer an, auf welche Weise sich die Schulgemeinschaft für deren Verwirklichung einsetzt (z.B.: „Wir gestalten unsere Schule als Lebensraum, in dem wir uns wohlfühlen und der zu vielfältigen Aktivitäten einlädt, indem wir modern ausgestattete Arbeitsbereiche bereitstellen und Rückzugsmöglichkeiten schaffen.“). Das eigentliche Arbeitsprogramm der Schule entsteht, indem die Schulgemeinschaft zu den einzelnen Unterpunkten konkrete Arbeitsvorhaben beschließt, die in einem bestimmten Zeitraum umgesetzt werden müssen (aktuell z. B. die Einrichtung eines Aufenthaltsraums für die jüngeren Schülerinnen und Schüler). So können Schritt für Schritt „die Träume einer künftigen Schule für die Alltagsrealität wirksam werden.“

4. Wer hat das neue Schulprogramm erarbeitet?

Zuständig für die Schulprogrammarbeit ist der Schulprogrammausschuss. Unter fachkundiger Beratung eines professionellen Schulentwicklers erarbeitete dieser im Jahr 2008 zunächst einen Leitbildentwurf, der auf einem Fortbildungstag des Kollegiums ergänzt und anschließend überarbeitet wurde. Aus den vielfältigen Kommentaren und Anregungen der beteiligten Lehrkräfte, Eltern sowie Schülerinnen und Schüler wurden anschließend Vorschläge für konkrete Arbeitsvorhaben entwickelt. Aktuelle Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen „Digitalisierung“ und „Schule als Lebensraum“. Um die Verwirklichung der Projekte zu gewährleisten, legen Arbeitspläne die jeweils erforderlichen Maßnahmen und die Zuständigkeiten fest. Das Leitbild und die dazugehörigen Arbeitsschwerpunkte bilden das von der Schulkonferenz verabschiedete aktuelle Schulprogramm des Gymnasiums Wellingdorf.

5. Wie sieht die weitere Schulprogrammarbeit aus?

Mit der Verabschiedung des Leitbildes hat das Gymnasium Wellingdorf eine professionelle Grundlage für eine langfristige Schulprogrammarbeit gewonnen. Auf dieser Grundlage kann sich unsere Schule stetig weiterentwickeln, um auf neue gesellschaftliche Herausforderungen angemessen reagieren zu können und die Schülerinnen und Schüler in ihrer Entwicklung optimal zu unterstützen. Der Schulprogrammausschuss trägt dabei die Verantwortung sowohl für die Entwicklung neuer Arbeitsschwerpunkte als auch für die Sicherung und Verbesserung der Qualität des Unterrichts. In diesem Rahmen koordiniert der Schulprogrammausschuss Vorschläge für neue Projekte aus der Schulgemeinschaft, organisiert die Bildung von Arbeitsgemeinschaften und begleitet deren Arbeitsprozesse. Außerdem überprüft der Schulprogrammausschuss regelmäßig, ob die Schulgemeinschaft in ihrem Handeln den Ansprüchen gerecht wird, die sie sich im Leitbild gegeben hat.

6. Wie können sich Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte an der Schulentwicklung beteiligen?

Der Schulprogrammausschuss informiert die Schulöffentlichkeit durch Berichte in den Gremien und in der Schulzeitung laufend über seine Arbeit. Fragen und Anregungen zur Schulentwicklung sind dem Ausschuss jederzeit willkommen und können über die Mitglieder eingebracht werden. Derzeit gehören dem Ausschuss neben dem Schulleiter, Herrn Borstelmann, die Lehrkräfte Frau Bökel und Frau Sander, die Mitglieder der SV sowie interessierte Eltern an. Alle Mitglieder der Schulgemeinschaft sind herzlich eingeladen, in den Ausschüssen zur Umsetzung der Arbeitsvorhaben mitzuwirken. Je nach Bedarf führt der Ausschuss Befragungen der Schulgemeinschaft zur Umsetzung der jeweils aktuellen Arbeitsvorhaben durch. Die Mitwirkung an diesen Erhebungen stellt ebenfalls einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung unserer Schule dar.
Je mehr Lehrkräfte, Eltern, Schülerinnen und Schüler sich konstruktiv an dem Prozess der Schulentwicklung beteiligen, umso näher kommt das Gymnasium Wellingdorf dem selbstgesetzten Ziel, eine „lernende Schule“ zu sein.

Christine Behl, März 2010 / Birte Bökel, November 2022

Kontakt

Schulleiter

Herr Borstelmann
(+49) (0)431 – 60 07 63 0
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