Spannende Einblicke in den Berufsalltag
In der Woche vom 9. bis 13. September 2024 tauchten die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen in die Berufswelt ein und absolvierten ihr lang erwartetes Betriebspraktikum. Diese Zeit bot den Jugendlichen nicht nur die Gelegenheit, spannende Einblicke in unterschiedliche Berufe zu erhalten, sondern auch, erste praktische Erfahrungen zu sammeln und ihre eigenen Stärken und Interessen zu entdecken.
Als betreuende Lehrkraft besuchte ich die Schülerinnen und Schüler an einem Tag in ihren Praktikumsbetrieben und erlebte hautnah, wie sie sich in ihren jeweiligen Arbeitsumfeldern zurechtfanden. Rückblickend auf meinen eigenen beruflichen Werdegang, der mit einer Ausbildung zur Bürokauffrau und einer anschließenden Tätigkeit als Assistenz der Landesgeschäftsführung in einem Berufsverband begann, konnte ich mit großer Freude beobachten, mit welchem Engagement und welcher Offenheit sie sich in die betreuenden Unternehmen und Betriebe einfügten und den „Arbeitsalltag“ sichtlich genossen.
In den verschiedenen Betrieben – von Handwerksbetrieben über soziale und öffentliche Einrichtungen bis hin zu dienstleistenden Unternehmen – konnten unsere Schülerinnen und Schüler nicht nur ihre praktischen Fähigkeiten unter Beweis stellen, sondern auch wertvolle soziale Kompetenzen erwerben. Der Umgang mit Kollegen, Vorgesetzten und Kunden erwies sich für viele als ungewohnte, aber gleichzeitig auch wertvolle Erfahrung, die ihnen dabei hilft, die Anforderungen des zukünftigen Berufslebens besser zu verstehen und nachzuvollziehen.
Bei meinen Besuchen fiel besonders positiv auf, dass die Praktikantinnen und Praktikanten nicht nur einfache Hilfstätigkeiten übernehmen durften. Stattdessen wurden sie von Anfang an in die jeweiligen Arbeitsabläufe eingebunden oder konnten unterschiedliche Abteilungen durchlaufen. Dies bot ihnen die Möglichkeit, das jeweilige Unternehmen besser kennenzulernen und spannende Einblicke zu gewinnen. Einige konnten sogar kleine Projekte eigenständig bearbeiten, was sie sichtlich motivierte und bleibende Eindrücke bei den Personalverantwortlichen hinterließ.
Am Ende der Woche kehrten alle mit wertvollen Erfahrungen, neuen Erkenntnissen und häufig einem klareren Bild ihrer beruflichen Zukunft nach Hause zurück – ein wichtiger Schritt, der erfahrungsgemäß auch ihre persönliche Entwicklung langfristig prägen wird.
Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle allen beteiligten Betrieben und Unternehmen, die sich die Zeit genommen haben, unsere Schülerinnen und Schüler aufzunehmen, zu betreuen und ihnen erste Einblicke in die Arbeitswelt zu ermöglichen.
Die Schule ist eben nicht länger nur ein Ort, an dem Wissen vermittelt wird, sondern stellt mit der zunehmend enger werdenden Zusammenarbeit zwischen Bildungsinstitutionen und der Wirtschaft eine wichtige Grundlage für eine erfolgreiche Vorbereitung auf das spätere Berufsleben dar.
Sophia Schäffer
Aus Leidenschaft für das Lesen interessiert Hira-Liyn sich für die gesamte Buch- und Verlagsbranche. Bei ihrem Praktikum in der Buchhandlung “Fördeseiten” profitierte sie von ihrem Engagement in der Schulbibliothek und verrichtete alle Tätigkeiten vom Auspacken, Sortieren bis hin zum Verkaufen der Bücher.
Wegen seiner geschichtlichen Interessen stand für Hauke fest, sein Praktikum im Museumsbereich zu absolvieren. Im Flandernbunker an der Kiellinie hat er sich in kurzer Zeit mit dem Mahnmal und der Ausstellung vertraut gemacht. Hier erläutert er sachkundig die Zerstörungen, die die Bombenangriffe auf Kiel im Zweiten Weltkrieg hinterließen.
Orthopädietechnik: Gabrielle kann sich für die Zukunft eine Tätigkeit in einem medizinischen Beruf wie der Ergo- oder Physiotherapeutin vorstellen. Darum wählte sie als Praktikumsplatz gezielt die orthopädietechnische Werkstatt OT Kiel, die auf Einlagen spezialisiert ist. Die Kombination aus Handwerk und Kundenkontakt sagte ihr ausgesprochen zu.
Als ausgebildeter Ersthelfer und Juniorrettungsschwimmer wurde Jasper vom Team der Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes mit offenen Armen empfangen. Vom Panoramafenster des Aussichtsturms am Falckensteiner Strand hat er die gesamte Badestelle im Blick. Für alle Fälle liegen Funkgeräte und von ihm eigenhändig bestückte Rettungsrucksäcke bereit.
Christine Behl