Poetry-Slammer Björn Högsdal zu Besuch

Poetry-Slammer Björn Högsdal zu Besuch


Autorenlesung in den 5. Klassen

Am 22./23. November hat der Dichter und Poetry-Slammer Björn Högsdal die 5. Klassen besucht. Er ist ein in ganz Deutschland bekannter Autor und schreibt sowohl kleine Geschichten als auch Gedichte. Er nimmt hauptsächlich an Poetry Slams teil und ist dort auch als Moderator tätig. Auf Poetry Slams tragen Leute eine Geschichte oder ein Gedicht vor und das Publikum entscheidet am Ende, welche Autorin oder welcher Autor gewinnt. Björn Högsdal hat auch schon an mehreren Poetry Slam-Meisterschaften teilgenommen. Bei einer Meisterschaft von Poetry-Slammern aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz kam er sogar auf den 7. Platz. 

Er schreibt meistens Gedichte für Erwachsene. Auch seine Geschichten sind meistens ab 16, da er gerne Horror-Geschichten oder -Gedichte schreibt. Da er aber selbst auch Kinder hat – eine Tochter und einen Sohn, der sogar unsere Schule besucht – schreibt er auch ein paar Texte für Kinder, z. B. ein Gedicht über Piraten. In den Gedichten sind meistens Spaß und Ernst gemischt. Er hat selbst schon zwei Bücher und viele Texte in Anthologien (das sind Sammlungen von Gedichten und/ oder Geschichten) veröffentlicht. 

Aber wie schreibt man denn nun eine richtig gute Geschichte? Björn Högsdal hat uns den Hinweis gegeben, alles, was uns in den Kopf kommt, aufzuschreiben, weil Gedichte und Geschichten, die jetzt berühmt sind, auch ab und zu von Autoren kommen, die sie früher als Kinder aufgeschrieben haben. Er hat uns auch erklärt, dass es jeder hinbekommen kann zu dichten und dann hat er uns dazu aufgefordert, uns eine fantasievolle Ausrede für vergessene Hausaufgaben auszudenken. Außerdem hat Björn Högsdal uns gesagt, dass man trainieren kann, Ideen zu bekommen, aber manchmal gibt es Phasen, wo ihm auch nichts einfällt. Wir können in Geschichten alles schreiben und sollten uns immer fragen, was wäre, wenn…

Aber er sagt auch selbst, dass nicht alle Geschichten und Gedichte Sinn ergeben. Allein bei Aschenbrödel, als sie ihren Schuh verliert, macht es irgendwie nicht ganz so viel Sinn: Der Prinz ist auf der Suche nach seiner Geliebten, aber er hat nur den Schuh. Er weiß noch nicht mal, wie sie aussieht, aber sie haben doch zusammen getanzt!

Zum Schluss haben wir noch den Satzanfang „Mut ist…“ vervollständigt. Aus einigen dieser Sätze ist die „Mut-Collage der 5a“ entstanden.

Helene und Lotta, Klasse 5a

Eine Mut-Collage der 5a

Mut ist, sich etwas zu trauen, was gefährlich ist. 
Mut ist, im Hansa Park mit dem „Schwur des Kärnan“ zu fahren.
Mut ist, bei der Schwimmprüfung vom Einer zu springen.
Mut ist, wenn man sich überwindet, etwas aufzuführen.
Mut ist, einen Rollertrick zu machen. 
Mut ist, mit Leuten zu sprechen, die einen gemobbt haben. 
Mut ist, seinen Eltern seine schlechte Note zu zeigen.
Mut ist, zu versuchen, seinen 16 Jahre alten Bruder zu schlagen,
obwohl man weiß, dass man keine Chance hat. 
Mut ist, einen Rückwärts-Salto vom Dreier zu machen.
Mut ist, bei der Bundeswehr zu arbeiten. 
Mut ist, Fallschirm zu springen. 
Mut ist, wenn man sich etwas Neues traut.